Im Jahr 2021 setzt sich die Ausnahmesituation durch die COVID-19-Pandemie für die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft fort. Das zweite Jahr in Folge sind die Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt – und damit auch auf die privaten Einkommen – für das Gesamtjahr nur schwer vorhersagbar. Nachdem die dritte Corona-Welle im Mai gebrochen wurde, können sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt in den Sommermonaten weiterhin erholen. Gleichzeitig entstehen durch neue COVID-19-Varianten Risiken für die anstehenden Herbst- und Wintermonate, die nicht bestimmbar sind.
ENTWICKLUNG IM JAHRESVERLAUF
Acxiom berücksichtigt in dieser Kaufkraftprognose die Auswirkungen des bisherigen Verlaufs der Corona-Krise auf die Einkommenssituation der Haushalte möglichst angemessen: Die Verwendung aktueller regionaler Informationen zu Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit ermöglicht es Acxiom, die Effekte in ihren regionalen Schwerpunkten abzubilden. Insgesamt orientiert sich Acxiom an der Frühjahrsprognose des DIW1, die von einer positiven Einkommensentwicklung für Deutschland im Jahr 2021 ausgeht.
SPITZENREITER AUF BUNDESLANDEBENE BLEIBT BAYERN
Bayern liegt auf dem Spitzenplatz. Dicht dahinter folgt Hamburg. Baden-Württemberg steht ebenfalls über der 26.000-Euro-Marke auf dem dritten Rang. Neben den drei bereits genannten Bundesländern liegen auch Hessen, Rheiland-Pfalz und Schleswig-Holstein über dem Pro-Kopf-Bundesdurchschnitt von 24.412 Euro. Mecklenburg-Vorpommern nimmt den Schlussplatz des Rankings ein.
Kaufkraft der Bundesländer 2021
Bundesland | Private Kaufkraft pro Kopf (in €) | Index |
Bayern | 26.434 | 108,3 |
Hamburg | 26.427 | 108,3 |
Baden-Württemberg | 26.161 | 107,2 |
Hessen | 25.414 | 104,1 |
Rheinland-Pfalz | 24.838 | 101,7 |
Schleswig-Holstein | 24.573 | 100,7 |
Niedersachsen | 24.117 | 98,8 |
Saarland | 24.046 | 98,5 |
Nordrhein-Westfalen | 23.844 | 97,7 |
Brandenburg | 22.673 | 92,9 |
Berlin | 22.321 | 91,4 |
Bremen | 21.594 | 88,5 |
Thüringen | 21.450 | 87,9 |
Sachsen | 21.414 | 87,7 |
Sachsen-Anhalt | 21.327 | 87,4 |
Mecklenburg-Vorpommern | 20.840 | 85,4 |
Deutschland | 24.412 | 100,0 |
KAUFKRAFT BEI KREISFREIEN STÄDTEN UND LANDKREISEN
Auf Kreisebene führt der Kreis Starnberg das Ranking an
Die Münchner Region dominiert mit dem Kreis Starnberg, dem Kreis und der Stadt München sowie den Kreisen Ebersberg, Fürstenfeldbruck und Dachau die Top 10 der kaufkraftstärksten kreisfreien Städte und Landkreise.
Kaufkraft der Top 10 kreisfreien Städte und Landkreise 2021
Stadt / Landkreis | Private Kaufkraft pro Kopf (in €) | Index |
Starnberg | 33.486 | 137,2 |
Kreis München | 33.193 | 136,0 |
Hochtaunuskreis | 31.825 | 130,4 |
München | 31.536 | 129,2 |
Main-Taunus-Kreis | 30.970 | 126,9 |
Ebersberg | 30.794 | 126,1 |
Fürstenfeldbruck | 30.082 | 123,2 |
Erlangen | 29.416 | 120,5 |
Dachau | 29.162 | 119,5 |
Erlangen-Höchstadt | 28.791 | 117,9 |
Daneben sind der hessische Hochtaunuskreis und der Main-Taunus-Kreis aus dem Frankfurter Speckgürtel von einer besonders hohen Kaufkraft gekennzeichnet. Am Ende des Kreisrankings stehen der ostdeutsche Kreis Vorpommern-Greifswald sowie die westdeutschen Städte Bremerhaven und Gelsenkirchen. Die Kaufkraftindizes liegen mit 78,5 bis 80,9 Indexpunkten ca. ein Fünftel unter dem Bundesdurchschnitt.
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GRÜNWALD WEITERHIN DIE KAUFKRAFT- STÄRKSTE GEMEINDE
Die bayerische Gemeinde Grünwald führt mit einem Durchschnittseinkommen von 57.612 Euro und einem Index von 236 das Gemeinderanking an. Auf den weiteren Spitzenplätzen folgen Königstein im Taunus mit 43.425 Euro und Pullach im Isartal mit 42.736 Euro.
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DIE TOP 100 DER KAUFKRAFTSTÄRKSTEN GEMEINDEN NACH BUNDESLÄNDERN DOMINIERT BAYERN MIT 44 GEMEINDEN
Es folgen 21 Gemeinden aus Schleswig-Holstein, 20 Gemeinden aus Rheinland-Pfalz und sechs Gemeinden aus Hessen. Baden-Württemberg wird von vier Gemeinden vertreten, Niedersachsen von drei. Ebenfalls im Ranking finden sich Odenthal aus Nordrhein-Westfalen und Kleinmachnow aus Brandenburg.