Simulationsbasiertes Shopping
Simulationsbasierte Technologien verändern unseren Blick auf die Welt des Einkaufens und unsere Shopping-Interaktionen. Der Übergang von einem traditionellen ausschließlich digitalen oder physischen Erlebnis hat zwar erst begonnen, die Grenzen zwischen beiden verschwimmen jedoch immer mehr. Die Anzahl an Anwendungsfällen nimmt zu. Gleichzeitig werden Tools immer ausgereifter, und die Akzeptanz unter Konsumenten steigt. In Kombination schaffen diese beiden Faktoren ein interaktives Shoppingerlebnis, das sich immer natürlicher anfühlt.
Tools zur virtuellen Anprobe läuten eine Renaissance in der Beauty- und Modebranche ein. Mit einer Smartphone-Kamera und ähnlichen Tools kann ein Livebild eines bestimmten Accessoires oder sogar eines Kleidungsstücks auf einen digitalen Avatar des Nutzers projiziert werden – eine schnellere, einfachere und hygienischere Alternative zur veralteten Umkleidekabine. Nutzer können auch Artikel virtuell ausprobieren, die sie normalerweise nicht vorher testen können, wie Lippenstifte oder Kosmetik. In Zukunft sollte es sogar möglich sein, Tattoos vorab virtuell zu testen – zum Beispiel auf verschiedenen Körperteilen oder in verschiedenen Farben.
In virtuellen Showrooms können Konsumenten zudem einen Marktplatz erkunden, der normalerweise nicht oder nur eingeschränkt verfügbar ist. Ein Beispiel wären vollständig virtuelle Räume, in denen der Nutzer einen Showroom durch virtuelle Realität erkundet. Auch Augmented-Reality-Showrooms sind möglich. Wir sehen beispielsweise virtuelle Autohäuser, doch die Technologie wird zunehmend auch bei Haushaltsgeräten, Mode und B2B-Unternehmen eingesetzt. Die Konnektivität dieser Technologie ermöglicht schnellere und einfachere Interaktionen zwischen Organisationen und potenziellen Konsumenten oder Geschäftskunden. Kühnere Prognosen hinsichtlich des Metaverse sehen potenzielle Geschäftspartner in großer geografischer Entfernung. Sie können sich treffen und die Produkte und Services des jeweils anderen mithilfe von Simulationen begutachten und so Kosten für Flugreisen und Übernachtungen sparen.
Ein an virtuelle Showrooms angelehntes Konzept ist die erweiterte 3D-Modellierung. Dieses Konzept ermöglicht es einem Nutzer, „physisch“ in einen Raum einzutauchen und beispielsweise Hausrenovierungen oder ein individuell angefertigtes Auto zu testen. Die Ergebnisse sind aus Konsumentensicht unglaublich, und entsprechende Tools können die Konversationsrate für Unternehmen steigern. Rund 85 % der Kunden, die Immersive Shopping in Form von 3D-Modellierung getestet haben, fanden den Prozess ansprechend, und wir gehen davon aus, dass diese Zahlen noch steigen werden, wenn die Tools selbst weiterentwickelt werden.
Auch Augmented Reality im Geschäft und visuelle Suche – die Möglichkeit anhand eines Fotos von einem Artikel nach Produktinformationen und Preisvergleichen zu suchen – gestalten das Shopping-Erlebnis komfortabler. Mehr als 90 % der Kunden in den USA haben schon einmal visuelle Suche genutzt oder würden diese nutzen. Augmented-Reality-Installationen können Kunden beispielsweise einen Eindruck von einem Unternehmen vermitteln oder digitale Interaktionen ermöglichen, unabhängig von Layout des Ladens. Virtual-Reality-basiertes Online-Shopping revolutioniert den E-Commerce.