Finanzanlagen Im Grünen Bereich
Die im November 2019 erlassene Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR)des Europäischen Parlaments motiviert Finanzunternehmen, ihr Portfolio sozial und ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Im Rahmen der EU Taxonomy Regulation (EU TR) sollen Investitionen gestärkt werden, die zu Umweltzielen beitragen. Viele Finanzunternehmen sind darüber hinaus von sich aus motiviert, dem Klimawandel entgegenzuwirken, denn sie versichern gegen Schäden wie Flut, Brände und Ernteausfälle, die durch die globale Erwärmung zunehmen, oder sie investieren in Werte, die durch solche Schäden gefährdet sind.
Umweltziele nach Artikel 9 der EU-Taxonomie:
- Klimaschutz
- Anpassung an den Klimawandel
- Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser-und Meeresressourcen
- Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
- Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
- Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme
Das Ziel der Regulierung ist es, Geld in nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten zu lenken.
Um als nachhaltig zu gelten, muss eine Geschäftstätigkeit einen wesentlichen Beitrag zu mindestens einem der sechs Ziele leisten und darf keine wesentliche Beeinträchtigung der anderen Ziele verursachen. Zusätzlich müssen soziale Mindeststandards eingehalten werden.
Privatkunden Und Nachhaltige Finanzprodukte
Von der Investitionsentscheidung über die Produktentwicklung bis zur Vermarktung –das Thema Nachhaltigkeit muss mitgedacht werden. Welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für eine Bank oder Versicherung?
Neben den regulatorischen Vorgaben spielt die Berücksichtigung von Kundenanforderungen ein große Rolle. Es wird zunehmend wichtiger, Kunden mit Interesse an „grünen“ Anleihen zu finden. Während manche Konsumenten bereits aktiv nachhaltige Geldanlagen fordern, haben sich andere bisher mit dieser Fragestellung noch nicht auseinandergesetzt. Für die effiziente Marktbearbeitung ist es wichtig zu wissen, welche Kunden Wert auf Nachhaltigkeit legen.